Tempus fugit – Die Metamorphosen der Musik durch die Jahrhunderte

 

Für dieses Konzertprogramm wurden Lieder und liedbezogene Kompositionen aus verschiedenen Stilepochen bis zu deren Ursprüngen zurückverfolgt und grundlegend erforscht. Dieser reiche Fundus wurde musikalisch dann so zusammengestellt, dass man sowohl die geografischen als auch die zeitlichen Veränderungen einzelner Melodien oder Lieder gut erkennt. So kann man hörend nachvollziehen, auf welchen Wegen Greensleeves von den Britischen Inseln nach Italien gewandert ist oder wie sich etwa ein Tanzlied über Länder- und Sprachgrenzen hinweg in ein beliebtes Kirchenlied verwandelt hat oder umgekehrt.

Auf diese Weise wird dem Publikum eine musikalische Zeitreise, vom Mittelalter über die Renaissance, das Barock und die Romantik bis in die heutige Zeit, an einem einmaligen und mitreißenden Konzertabend erlebbar gemacht.

 

 

La monica

Traditionell: Une jeune fillette

Girolamo Frescobaldi (1583-1643): Partite sopra “La monica”

J.S.Bach (1685-1750): So oft ich meine Tabakspfeife (aus dem “Musikalisches Gesang-Buch” von Georg Christian Schemelli, 1736)

 

Ciaccona

Andrea Falconieri (1585-1656): Aria sopra la ciaccona

Benedetto G. Marcello (1686-1739): Ciaccona “Stravaganza”

 

Greensleeves

John Dowland (1563-1626): Grien slivis

Traditionell: Greensleeves

Claudio Monteverdi (1567-1643): Lidia, spina del mio cuore (aus “Scherzi musicali”)

 

Innsbruck, ich muss dich lassen

Heinrich Isaac (1450-1517): Innsbruck ich muss dich lassen

Anonymus: Fughette “Nun ruhen alle Wälder” (BWV 756)

J.S.Bach (1685-1750): So sei nun, Seele, deine (aus: Kantate 22, “In allen meinen Taten”)

Johann Christian Kittel (1732-1809): Nun ruhen alle Wälder

 

Malle sijmen

Traditionell: Es saß ein klein wild Vögelein

Jacob van Eyck (1590-1657): Malle Symen

Traditionell: Malle Sijmen (Silvia, mein lieb)

Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621): Malle Sijmen

 

Freu dich sehr, o meine Seele

Bayeux Manuskript (ca. 1500): Ne l'oseray je dire

Loys Bourgeois (1510-1561): Freu dich sehr, o meine Seele

Georg Böhm (1661-1733): Freu dich sehr, o meine Seele